Spätes Frühjahr 2023:
Eine Hitzewelle rollt heran
Auf Regen folgt Sonnenschein, heißt es doch so schön. Und ab Mitte Mai gab es eine ganze Menge davon. Schon nach kurzer Zeit haben unsere Torfmoose auf die Trockenheit reagiert: Durch weiße Verfärbungen schützen die Pflanzen sich, indem sie die Sonnenstrahlen reflektieren.
Eine autarke Wasserversorgung gegen die Trockenheit
Viel Sonne heißt leider auch keine Feuchtigkeit. Durch die über Wochen anhaltende Trockenphase mussten wir handeln und die Bewässerung der Moose selbst in die Hand nehmen. Unsere Idee: Wir legen ein Wasserreservoir an und erstellen eine komplett autarke Bewässerungsanlage bestehend aus vier Solarmodulen, die die nötigen Förderpumpen antreiben. Und diese Idee haben wie dann auch erfolgreich umgesetzt.
Gefährdete Bewohner finden ein Zuhause
Insgesamt haben wir die Moorfläche in sieben Bewässerungsgruppen unterteilt. Die trockenen Flächen in der Mitte waren schnell an dem deutlich geringeren Bewuchs zu erkennen, während sich in den gut bewässerten Bereichen bereits die ersten Bewohner ansiedelten: eine Kiebitzmutter mit ihren beiden Küken zum Beispiel. Für uns ein besonders schöner Anblick, denn diese seltenen Vögel stehen auf der roten Liste für gefährdete Arten.
Mit Köpfchen und Physik gegen die Trockenheit
Damit das Wasser von den Rohrleitungen aus letztlich auch zu den Moosen gelangen konnte, kam uns eine weitere geniale Idee: Von den Rohren aus verlegten wir Schläuche zwischen den Torfmoosen und stachen mit dem Schraubendreher kleine Löcher hinein. Der Clou: Allein der Druck in den Schläuchen sorgte dafür, dass sich das Wasser optimal über den Pflanzen verteilen konnte. Die Wasserschläuche haben wir so verlegt, dass die trockensten Stellen zuerst bewässert wurden. Das Ergebnis: Schon nach kurzer Zeit sah man, dass sich die Torfmoose in den bewässerten Bereichen sehr gut erholten.